Krankheiten und Schädlinge am Buchsbaum
Buxus ist eine beliebte Heckenpflanze, die insbesondere in großen Parkanlagen oder Gärten Verwendung findet. In den umfangreichen Grünanlagen wird Buchsbaum gerne als Heckenformschnitt oder Formgehölz kultiviert und gepflegt, damit die Parkanlagen ihren individuellen Charme nicht verlieren. Diese großen Buchsbaum-Kulturen bringen allerdings auch Gefahren mit sich, da potentielle Krankheiten und Schädlinge am Buchsbaum (insbesondere Pilze) einen großen Nährboden für die Ausbreitung haben.
Bitte wenden Sie sich bei weiteren Fragen über Schädlinge am Buchsbaum an das jeweilige Pflanzenschutzamt Ihrer Region. Nachfolgend haben wir einige Krankheiten und Schädlinge aufgeführt, von denen viele bekannte Sorten des Buchsbaumes (Buxus) befallen werden.
1. Buchsbaum-Blattfall
Schadbild:
Plötzlicher, massiver Blattfall und Triebsterben – Äste sterben ab – am Buchsbaum. Es entstehen bräunliche Blattflecken, die oft in der Mitte heller sind. Des Weiteren können dunkle Flecken an den Trieben / Ästen des Buchsbaumes zusehen sein. Bei hoher Feuchtigkeit bildet sich ein weißer Sporenrasen / Film auf der Blattunterseite.
Vorbeugung:
Es sollte direkte Blattnässe vermieden werden. Daher ist es ratsam, das Wasser nicht über die Blätter zu gießen, sondern die Bewässerung an den Wurzeln des Buxus vorzunehmen. Eher sonnige und windoffene Lagen als optimalen Standort wählen. Außerdem empfiehlt es sich, resistentere Sorten, die weniger anfällig sind, wie z. B. Buxus sempervirens arborescens, Buxus sempervirens ‘Herrenhausen‘ oder die Sorte ‘Faulkner‘ zum Pflanzen auszuwählen. Das abgefallene Laub, betroffener Pflanzen, sollte unbedingt entfernt werden, da eine Überdauerung im Boden über mehrere Jahre möglich ist.
Gegenmaßnahme:
Durch regelmäßigen Fungizideinsatz (Pflanzenschutzmittel gegen pilzliche Erreger) können gesunde Pflanzen geschützt werden. Wenn ein Pilzbefall aber schon vorliegt, sind sämtliche Fungizide leider nicht mehr wirksam.
Welche Pflanzenschutzmittel für den Haus- und Kleingartenbereich aktuell zugelassen sind, können Sie bei dem jeweiligen Pflanzenschutzamt Ihrer Region erfahren.
2. Blattrandchlorosen
Schadbild:
Am Blattrand des Buxus entstehen gleichmäßig breite aufgehellte, gelbe bis weißliche Ränder. Eine hohe Einstrahlung der Sonne und/oder Wurzelschäden fördern das Auftreten von Blattrandchlorosen.
Ursache:
Das Schadbild tritt weit verbreitet an Neupflanzungen auf. Es ist ein physiologischer Schaden, dessen genaue Ursache noch nicht bekannt ist. Es wird ein Zusammenhang mit der Ernährung vermutet.
Vorbeugung:
Gleichmäßige und angepasste Düngung, die die Entwicklung des Pilzes hemmt. Bei starker Sonneneinstrahlung empfiehlt es sich die Pflanzen mit Hilfe eines Schattiergewebes zu schützen.
Gegenmaßnahme:
Eine Gegenmaßnahme oder Bekämpfung ist leider nicht möglich.
3. Blattläuse am Buchsbaum
Schadbild:
An den Triebspitzen erscheinen löffelartige Deformationen der Blätter. Teilweise sind die Triebspitzen wie kleine Kohlköpfe geformt. Weiße Wachswolle schützt die Larven. Bei Wind oder Berührungen löst sich die Wachswolle leicht ab. Dieser Schädling ist am Buchsbaum weit verbreitet und erscheint ausschließlich an dieser Pflanzenart. Die gelbgrünen Larven erscheinen im April / Mai. Erwachsene, sprungfähige Tiere legen im August Eier ab, aus denen im Folgejahr wieder die nächste Generation schlüpft.
Vorbeugung:
Eine Vorbeugung ist leider nicht möglich.
Gegenmaßnahme:
Ein Ausschneiden befallener Triebspitzen während der Larvenentwicklung im April / Mai zeigt sich als bewährte Methode. Ein Einsatz von systemischen Insektizide (das Insektizid/ Pflanzenschutzmittel wird durch Pflanzenteile oder über den Pflanzensaft aufgenommen) ist nur bei einem massiven Befall sinnvoll. Welche Pflanzenschutzmittel für den Haus- und Kleingartenbereich aktuell zugelassen sind, können Sie bei dem jeweiligen Pflanzenschutzamt Ihrer Region erfahren.
4. Blattverfärbung
Schadbild:
Das gesamte Blatt oder auch Blattteile sind bräunlich-bronzefarbene bis orangerötliche verfärbt. Das Blatt bleibt vital und lebt weiter. Es kann sich sogar wieder grün einfärben.
Ursache:
Es ist ein physiologischer Schaden, dessen Entstehung vielfältige Ursachen hat. Das Schadbild deutet auf ein Wurzelproblem hin. Oft tritt die Verfärbung an Neupflanzungen, bei Staunässe, Stickstoffmangel oder auch bei Kälte auf.
Vorbeugung:
Standortbedingungen, besonders die Bodenverhältnisse, überprüfen und optimieren. Man sollte eine schonende Pflanzung und eine gleichmäßige, angepasste Ernährung gewährleisten können.
Bekämpfung:
Leider ist eine Bekämpfung hierbei nicht möglich.